PREhabilitation: Das Training vor der Operation oder Therapie

Es steht eine OP oder eine anstrengende Therapie an? Mit einigen Trainingseinheiten auf Rezept können sich Menschen mit orthopädischen, internistischen oder kardiologischen Erkrankungen gut auf die kräftezehrende Herausforderung vorbereiten.


Sowohl für Ärzte als auch für Patienten bringt das KG-Training vor der Operation oder anstrengenden Therapie deutliche Vorteile. In dieser therapeutischen Vorbereitung wird vorhandene, stabilisierende Muskelmasse erhalten oder aufgebaut. Das kann die Nachbehandlung verkürzen und die Erholung fördern. Forschungen zeigen auf, dass sich eine PREhabilitation aus medizinischer Sicht empfiehlt. Am Ende dieses Artikels sind einige Studien und Artikel zur weiteren Information aufgelistet.

Frau Dr. med. Borneff rät als Chefärztin des RZM: „Üblicherweise ist in der PREha ein Kontingent von 10 Übungseinheiten Krankengymnastik am Gerät ausreichend, um eine stabile konstitutionelle Basis zu schaffen. Sie lässt sich gegebenenfalls durch Krankengymnastik ergänzen.“

Wer weist zu? Verschrieben wird das medizinische PREha-Training vom behandelnden Facharzt oder vom Hausarzt. Die Indikationen sind vielfältig, es bewährt sich vor Knie- oder Hüft-OPs genauso wie vor einer Bypass-OP.

Wie funktioniert die PREha?

Das Training ist keine Rehabilitation, diese folgt nach dem Eingriff oder einer anstrengenden Therapie. Die PREha ist Krankengymnastik auf Rezept, verschrieben von Ihrem Haus- oder Facharzt. Sie bauen dabei Muskeln, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer auf.

Defizite werden definiert und angegangen. Hierfür erarbeiten unsere Mediziner und Therapeuten anhand der Diagnose eine gezielte und individuell angepasste Bewegungstherapie. Sie stärkt den Bewegungsapparat, Herz und Kreislauf, die Lunge, den Stoffwechsel und das Immunsystem.

Die Bausteine der PREha umfassen Stabilisations- und Koordinationstraining, abgestimmt auf den Fitnesszustand des Patienten. Dies kann vom Training auf dem Rad-Ergometer über Krafttraining mit und ohne Geräte bis zum sensomotorischen Training oder zur Atemtherapie reichen.

Damit wirken wir zum Beispiel Schonhaltungen entgegen, die sich Menschen mit Gelenkverschleiß angewöhnt haben, und trainieren sie im Vorfeld auf den richtigen Bewegungsablauf.

Warum es nicht klug ist, sich vor einer OP zu sehr zu schonen

Der Gedanke, sich vor einem Eingriff oder einer anstrengenden Therapie zu schonen, entspringt dem Wunsch, das vorhandene Problem nicht zu vergrößern. Viele wissen aber nicht, dass dadurch weitere Schwierigkeiten entstehen können:

  • Fehlhaltungen
  • Muskelabbau
  • Konditionsschwäche
  • Übergewicht
  • Blutarmut
  • und auch psychisch fühlt man sich schwach und ausgeliefert

Dem allen wirkt das vorbereitende Training auf Rezept bestens entgegen. Schon einige Einheiten, über zwei bis drei Wochen verteilt, stärken den Körper und das Lebensgefühl.

Unter Berücksichtigung der Vorerkrankung und des Leistungsniveaus des Patienten, bereiten wir bewusst auf kardiologische oder orthopädische Eingriffe vor. Die Menschen gehen aus der PREha gestärkt darauf zu, und auch, wenn eine körperlich belastende Therapie ansteht, ist diese Vorbereitung eine große Hilfe.

Steht eine Operation bzw. Therapie an, sollte eine PREha erwogen werden

Gleich einen Termin vereinbaren:

Sie haben bereits ein Rezept über eine Heilmittelverordnung von Ihrem Haus- oder Facharzt erhalten? Dann senden Sie es uns bitte unter Angabe Ihrer Telefonnummer per E-Mail an rezeption@rehazentrum-muenchen.com oder per Fax an 089 149005-50.

Wir rufen Sie zurück und besprechen alles Weitere.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Christine Borneff, Chefärztin RZM, Fachärztin Orthopädie

Einweisung am Trainingsgerät im RZM Rehazentrum München

Weiterführende Informationen

STUDIEN